Jahr 2025

Jahr 2025: „Aus der Sicht der Enkel-Generation und Jugendlichen“

Die Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen wurde in der Aufklärung über die Krankheit Demenz bisher wenig berücksichtigt. Sie sind jedoch zunehmend von dieser Thematik betroffen, da rund 70 Prozent der Demenzkranken zu Hause von ihren Angehörigen betreut werden. Viele Enkelkinder kommen dadurch mit der Erkrankung ihrer Grosseltern in Berührung.

Eine Demenz betrifft daher in der Regel das gesamte Familiensystem. Besonders bei jungen Enkelkindern kann es zu Irritationen kommen, wenn Grosi oder der Grosspapi zur Begrüssung nur grummelt, statt seinen Enkel durch die Luft zu wirbeln. Oder wenn bei Grosi das Handy im Küchenschrank brummt. Kinder merken schnell, dass etwas nicht stimmt. Doch wie erklärt man ihnen, dass Grosi oder der Grosspapi nicht nur etwas vergesslich sind, sondern krank im Kopf, an einer Demenz erkrankt sind.
Es besteht derzeit eine enorme Lücke zwischen einem hohen Anteil aus der Enkel- und Urenkelgeneration, der mit dem Thema Demenz konfrontiert ist, und spezifischen, kindgerechten Angeboten, die eine Auseinandersetzung mit dem schwierigen Krankheitsbild ermöglichen.

 

Kernbotschaften:

Mein liebes Grosi, mein lieber Grosspapi will mich nicht mehr:
Warum lehnt mich mein Grosi plötzlich ab?

Ich habe ihr doch nichts gemacht, sie immer geliebt
Bei meinem letzten Besuch hat sie sich von mir abgewendet als ich sie begrüssen wollte, sie hat mich Heidi genannt, mir einen falschen Namen gegeben.

Ich will sie nicht mehr besuchen, sie lehnt mich ab, hat mich nicht mehr lieb.
Wie kann die gestörte Beziehung, Kommunikation zwischen Anna und Grosi trotz der persönlichen Veränderung wieder aufgenommen werden?
Wie kann ein verletztes „Kinderherz“ auf eine ehrliche, behutsame Art „geheilt“ werden?
Wie sage ich es meinem Kind, was sich bei Grosi verändert hat, so dass es diesen Prozess nicht nur intellektuell, sondern auch gefühlsmässig nachvollziehen kann.